052/18 | Neues Parkplatz-Angebot hinter dem Hauptbahnhof? – Grüne beklagen Geldvernichtung an der Kölner Straße

 

Die im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes vorgesehene Errichtung eines Parkplatzes an der östlichen Seite der Kölner Straße gegenüber der Einmündung der Saumstraße kurz vor der Bahnunterführung ist den Grünen ganz und gar unverständlich.

Für 400.000 Euro soll dort ein gebührenpflichtiger Parkplatz entstehen, um mehr Geld in die Stadtkasse zu spülen; die jährlichen Einnahmen sind bei vorsichtiger Schätzung hingegen mit nur 40.000 Euro jährlich veranschlagt.

„Vorausgesetzt, die Erwartungen erfüllen sich, wird es mehr als 10 Jahre dauern, bis sich diese Investition rechnet“, so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias.

„Da die Fläche in den nächsten Jahren sowieso überplant werden soll, wäre dieser Parkplatz von vorherein nur provisorischer Natur“, weiß die Grüne. Es gebe Überlegungen, den Bereich zwischen dem Südausgang des Hauptbahnhofes  und der Kölner Straße zu einem sog. Mobilitätszentrum inklusive Busbahnhof und einer großen Fahrradstation umzubauen. Welche Rolle in dem Zusammenhang besagter Brachfläche an der Kölner Straße zukommen werde, sei jedoch bisher noch ungeklärt.

Darüber hinaus sehen die Grünen keinen großen Bedarf für das dort vorgesehene gebührenpflichtige Parken bis 3 Stunden. „Mit Ausnahme des Kurzparkplatzes am Hauptbahnhof gibt es ausreichende Möglichkeiten, seinen PKW kostenlos im öffentlichen Raum abzustellen“, erläutert die baupolitische Sprecherin Ana Sanz. Auch das Kalkül der Stadt, Innenstadtbesucher  würden an der Ausfallstraße nach Fischeln parken wollen, werde nicht aufgehen. „Schließlich sehen wir doch seit Jahren ein nahezu ständig leer stehendes Parkhaus am Cinemaxx und die Nichtauslastung der beiden übrigen Parkhäuser in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs“, stellt Sanz weiter fest.

Die teure Baumaßnahme, infolge derer die Fläche zu einem asphaltierten Parkplatz hergerichtet werden soll, wird für das Jahr 2019 im Haushaltsentwurf mit 400.000 Euro veranschlagt. Sie sei auch deshalb so hoch, weil es sich um eine kontaminierte Fläche handele, die zunächst ausgekoffert , dann neu verfüllt und schließlich mit einer wassergebundenen Decke geschlossen werden müsse.

Alles zusammengenommen, so Sanz, seien die aktuellen Parkplatz-Pläne völlig absurd.

„Und solange kein sinnvolles anderweitiges Nutzungskonzept vorliegt, spricht aus unserer Sicht auch nichts dagegen, dort eine Wildblumenwiese anzulegen“, schlägt Matthias abschließend vor.

 

 

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