Als unbedachten Schnellschuss bezeichnen die Grünen die Forderung der SPD, am Standort des bis auf Weiteres geschlossenen Badezentrums in Bockum einen kombinierten Neubau aus Schwimmbad und Eishalle zu errichten.
„Es kann ja sein, dass Herr Winzen hier einen Blick auf seinen ganz persönlichen Wunschzettel frei gibt“, so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias. Für eine sachlich und politisch verantwortliche Entscheidung aber brauche es zunächst hinreichende belastbare Informationen zum wirklichen Zustand des Bades; erst dann könnten weitere Schritte diskutiert werden.
„So jedenfalls sieht es angesichts der bereits anstehenden Millionenprojekte Stadthaus, Seidenweberhaus und Grotenburg so aus, als ob die SPD in Sachen solider Haushaltsführung auf Abwege zu geraten drohe“, fürchtet Matthias.
Die angedachte Finanzierung über den Verkauf der Flächen an der Westparkstraße sei zunächst nur eine Nebelkerze. „Seit Jahren stehen gerade an der Westparkstraße zahlreiche Brachflächen zum Verkauf an, die bisher keinen Interessenten gefunden haben“, so die Grüne.
Stattdessen erinnert sie an das von ihrer Fraktion bereits im Zuge der letzten Haushaltsberatungen erarbeitete, von der Haushaltsmehrheit allerdings abgelehnte Sportstätten-Sanierungsprogramm „Krefeld macht sich fit“. Dies sah vor, neben der zuvor dringend notwendigen Erstellung eines Sportentwicklungsplanes die kurz- und mittelfristig notwendigen, im Haushaltsentwurf aber noch nicht berücksichtigten Sanierungsmaßnahmen im Sportbereich wie z.B. die Eishallen, das Badezentrum, die Bezirkssportanlagen und Turnhallen über alternative Finanzierungsformen wie z.B. Bürgeranleihen zu realisieren.