Als Zeichen der Unkenntnis fundamentaler Planungsprozesse weisen die Grünen die zum Thema Surfpark an sie gerichtete Kritik von UWG/WUZ, Linken und Ratsherr Tahusoglu zurück.
„Uns den Verrat der eigenen Ideale vorzuwerfen, ist im laufenden Wahlkampf nicht mehr als ein unredlicher Versuch, uns in Misskredit zu bringen“, so der Fraktionsvorsitzende Thorsten Hansen. Es sei mitnichten der Fall, dass die Grünen dem Projekt bereits zugestimmt hätten.
„Der Rat hat Anfang 2020 beschlossen, im Rahmen des Planungsprozesses zur Aufwertung des Areals rund um den Elfrather See das Projekt eines Surfparks zu prüfen“, erläutert Hansen. Dabei würden zahlreiche Gutachten erstellt, die auf die offenen Fragen zum Bespiel zur Umweltverträglichkeit, zum Artenschutz oder zur verkehrlichen Belastung Antworten gäben. „Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, unsere Entscheidung auf der Grundlage dieser Ergebnisse zu fällen. Wenn UWG/WUZ, Linke und Ratsherr Tahusoglu meinen, auch in Unkenntnis dieser Ergebnisse schon jetzt zu einem abschließenden seriösen Urteil gelangen zu können, so sei ihnen das überlassen,“ so Hansen weiter.
Ganz ähnlich bewerten die Grünen den Ausstieg des BUND und der Initiative Biene aus dem Masterplanprozess. „So sehr wir deren bisherige Mitarbeit geschätzt haben, so sehr bedauern wir, dass sie sich nun von den weiteren Überlegungen zurückgezogen haben“, so die Co-Vorsitzende der Grünen, Julia Müller.
Letztlich sei doch unstrittig, dass der Elfrather See als Naherholungsgebiet in einem aktuell höchst unattraktiven Zustand sei. Dass mit dem Masterplan nun endlich eine konkrete Entwicklung ins Rollen komme, nicht nur den Spielplatz und den Badesee zu sanieren, sondern weiteres ungenutztes Potential zu heben und das Areal durch Aufwertung und eine bessere verkehrliche Anbindung zu einem attraktiven Freizeitziel zu machen, sei aus Sicht der Grünen ein begrüßens- und unterstützenswertes Unterfangen.
„Der Surfpark ist bislang nicht mehr als ein möglicher Baustein, dessen Realisierung ganz wesentlich davon abhängt, dass zum Beispiel die im Gebiet ansässigen unter Schutz stehenden Arten weiterhin einen geeigneten Lebensraum finden“, betont Müller. “In der bisherigen politischen Diskussion wurde der Surfpark seitens der Verwaltung zwar als wichtiger Teil innerhalb der Gesamtplanungen für das Areal hervorgehoben, dennoch wurde uns bisher immer bestätigt, dass das Vorantreiben des Masterplan-Prozesses nicht davon abhängt, ob der Surfpark am Elfrather See realisiert wird.”
Nicht zu vergessen sei auch der Umstand, dass es nach dem ohne die Grünen gefassten Mehrheitsbeschluss des Rates für das Gewerbegebiet Uerdingen Nord II durch den Surfpark und das ebenfalls diskutierte Gewächshaus-Projekt zu einer Flächenkonkurrenz um den Elfrather-See kommen werde, insbesondere bezüglich der benötigten Ausgleichsflächen.
„Aufgabe der Politik wird es sein, auf der Grundlage aller notwendigen Gutachten eine Entscheidung zu treffen, die alle rund um den Elfrather See zusammentreffenden Interessen bestmöglich vereinigt“, so Müller abschließend.