031/21 Stella Rütten (SPD), Karsten Ludwig (Bündnis 90/Die Grünen) und Gisela Klaer (SPD): „Wir begrüßen das von der Verwaltung überarbeitete Konzept ausdrücklich, wollen aber in wichtigen Teilbereichen noch nachschärfen“

Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Krefeld begrüßen ausdrücklich, dass mit der Überarbeitung zum Konzept ‚Obdach Krefeld‘ das Thema Obdachlosenhilfe ganzheitlich und von Grund auf neu aufgestellt wird. „Dies ist unbestritten ein wichtiger sozialpolitischer Schritt, den wir gemeinsam aktiv politisch weiter unterstützen werden“, erklären Stella Rütten, stellvertretende Vorsitzende und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion, Karsten Ludwig, Bürgermeister und sozialpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, und Gisela Klaer, Bürgermeisterin und Vorsitzende des Sozialausschusses.

Ungeachtet dessen nehme man die Vorbehalte aus dem Südbezirk aufgrund des Standortes an der Feldstraße ausgesprochen ernst. „Wir haben als SPD-Ratsfraktion, gemeinsam mit unseren Bezirksvertreter*innen, in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche mit den Beteiligten aus dem Wohnumfeld der Feldstraße geführt“, berichtet Gisela Klaer. Auch die Verwaltung sei der Forderung nach einem Dialog mit den Anwohnern nachgekommen und habe in zwei Veranstaltungen informiert, aber auch Aspekte von Anwohnern und Wohlfahrtsverbänden aufgenommen. „Das ist ein wichtiges und vertrauensbildendes Signal“, erläutert Stella Rütten. „Zukünftig soll mindestens ein Quartiersarbeiter gemeinsam mit den Anwohner*innen ein Nachbarschaftskonzept für den Standort Feldstraße entwickeln“, machen Stella Rütten und Karsten Ludwig den Standpunkt und die Erwartungshaltung von SPD und Grünen deutlich.“ Ziele seien eine gute Nachbarschaft im Quartier, die Gewährleistung der Sauberkeit im Straßenumfeld, etwa durch kürzere Reinigungsintervalle und im Austausch mit GSAK und KBK sowie ein achtsames und respektvolles Miteinander und damit einhergehend eine Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Anwohner*innen und benachbarten Einrichtungen. „Wir werden die Menschen vor Ort mit der Situation nicht alleine lassen und wollen dafür Sorge tragen, dass die Kapazität am Standort Feldstraße, wenn der Bedarf durch die Schaffung neuer weiterer Standorte sinkt, sukzessive reduziert wird und bis dahin nicht über die aktuellen Übernachtungsmöglichkeiten hinaus erweitert wird“, so Rütten.

Die Kooperationspartner von SPD und Grünen sprächen sich daher für den Standort Feldstraße nur als explizit einen von mehreren Bausteinen in der Krefelder Einrichtung der Wohnungslosenhilfe aus. „Wir halten eine Erweiterung, beziehungsweise ein Nachschärfen bestimmter Teilaspekte des Konzeptes für erforderlich. Hierzu zählen unter anderem eine räumliche Differenzierung der unterschiedlichen Bedarfsgruppen, eine Perspektive für eine weitergehende Betreuung nach den maximal zwölf Monaten im Obdach Krefeld sowie eine Stärkung der verschiedenen Tagesaufenthalte“, erläutert Karsten Ludwig.

Gisela Klaer ergänzt: „Unserer Auffassung nach gestalten sich die Bedarfe innerhalb der Gruppe obdachloser Menschen zu divers, als dass sie alle adäquat und sicher an einem einzigen Standort betreut werden können. Hinzu kommt die stärkere Einbeziehung der Wohlfahrtsverbände, sowie der ehrenamtlichen Initiativen in der Obdachlosenhilfe.“

Aus diesen Gründen werden beide Fraktionen gemeinsam einen entsprechenden Änderungsantrag für die Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Inklusion, Senioren und Integration am 29. Juni einbringen.

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