Den von der Verwaltung vorgelegten Vorschlag für eine attraktive „Ergänzung zum bestehenden Preissystem der Einzelkarten“ zum Besuch der Krefelder Museen haben die Grünen als enttäuschend bezeichnet.
„Wir Grüne haben schon vor langem den Vorschlag gemacht, die nach sechsjähriger „Ruhepause“ bevorstehende Wiedereröffnung des Kaiser-Wilhelm-Museums dazu nutzen, das sanierte, restaurierte und modernisierte Haus wieder ins Zentrum der kulturellen Aufmerksamkeit zu rücken und das Interesse der Krefelderinnen und Krefelder an ihrem Museum und der neu präsentierten kostbaren Kunstsammlung durch ein attraktives Angebot nachhaltig zu befeuern“, so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias.
Dazu seien in den letzten Wochen unter Einbeziehung der Verwaltung interfraktionelle Gespräche geführt worden mit dem Ziel, die preisliche Barriere für eine Jahreskarte des KWM deutlich zu senken, um einen größeren Bevölkerungskreis anzusprechen und möglichst viele Besucher dauerhaft ins Museum zu locken.
„Dass die Verwaltung nun die Einführung einer Jahresverbundkarte vorschlägt, die zu einem Preis von 40 Euro zum Besuch aller Ausstellungen in allen Krefelder Museen berechtigt, ist natürlich eigentlich eine tolle Sache“, so Matthias weiter.
Dass aber Ausgangspunkt der ursprünglichen grünen Initiative das KWM war, das rechtzeitig zu seiner Wiedereröffnung mit einem unschlagbar günstigen Angebot gesondert beworben werden sollte, habe die Verwaltung plötzlich außer Acht gelassen.
Im heutigen Kulturausschuss werden die Grünen deshalb auf ihren ursprünglichen Plan zurückgreifen und unabhängig von möglichen Verbundkarten die Einführung einer Jahreskarte für das KWM zu einem Preis von 15 Euro beantragen.
Dass daraus Einnahmeverluste resultieren könnten, ist nicht zu erwarten, sondern ganz im Gegenteil: „Wir gehen von einer deutlichen Belebung der Nachfrage aus und kämen damit unserem Ziel einer ‚Kultur für alle“ ein ganzes Stück näher“, so Matthias.
Bedauerlich sei allenfalls, dass die Stadt Krefeld nicht wie die Essener über einen Sponsor verfüge, der einen ganzjährigen kostenlosen Eintritt gegenfinanziere. „Deshalb müssen wir andere Wege finden, das KWM nicht nur in den kostenlosen Eröffnungstagen, sondern ganzjährig zu einem lebendigen Kulturort im Herzen der Stadt zu machen“, so Matthias abschließend.