Anders als die Kollegen von SPD und CDU glauben, sind auch die Grünen durchaus an einer positiven dynamischen Entwicklung Krefelds interessiert. Allerdings wollen sie dabei nicht Landschaft opfern, wie das bei der Bebauung am Wiesenhof geschehen soll.
„Am Rande der Stadt zu bauen, ist zwar die einfachste, aber stets auch die schlechteste Lösung“, betont Matthias: „Landschaft ist kostbar!“
Abgesehen von den ökologischen Folgen der fortschreitenden Flächenzerstörung entständen dort mit Verkehrszuwächsen und neuen Infrastrukturbedarfen weitere Probleme. „Im Falle des Wiesenhofs beispielsweise gibt es keinen Bäcker und keinen Lebensmittelladen um die Ecke; die Verkehrsanbindung ist alles anderes als gut, auch eine Kita müsste noch gebaut werden.“
Eben deshalb setzen die Grünen mit dem Recycling von Flächen und der Nutzung innerstädtischer Potentiale auf nachhaltige Alternativen.
„Bestes Beispiele für ein solcherart gelungenes Konzept ist die geplante Umnutzung der Kaserne an der Kempener Allee“, erläutert Matthias: Hier entständen 500 qualitätsvolle Wohneinheiten unterschiedlicher Bauweise in unmittelbarer Nähe zum Stadtkern.
Ebenso zu nennen sei die anvisierte Bebauung am Neuen Weg, wo seit Jahren eine Gewerbebrache auf eine Neunutzung wartet. Dieses Areal bietet sämtliche Infrastruktur direkt vor der Tür: Nahversorgung, ÖPNV und mit Blick auf den angrenzenden Kaiser Wilhelm Park auch Erholung.
Auch die künftigen Bewohner der geplanten rund 150 Wohneinheiten an der Emil Schäfer Straße, nur 4 Fahrradminuten vom Bockumer Zentrum entfernt, kämen in den Genuss einer ausreichend gegebenen Infrastruktur.
„Angesichts der – besonders für Pendler – hervorragenden Straßenbahnanbindung und der guten Erreichbarkeit des Fischelner Zentrums verschließen wir uns auch den etwa 500 neuen Wohneinheiten an der Plankerheide in Fischeln nicht“, so Matthias. Dies alles seien grüne, intelligente Lösungen, die Wohnungsbau mit verantwortungsvollem ökologischem Bewusstsein verknüpften.
Im Übrigen zeigten Untersuchungen wie z.B. der Wohnungsmarktbericht der NRW-Bank, dass sich die meisten Menschen aus guten Gründen weniger am Stadtrand als in der Nähe zur Innenstadt verorten. Der Leerstand von 4.500 Wohnungen im Zentrum beweist, dass es großer Anstrengungen bedarf, mehr Attraktivität und Lebensqualität zu schaffen. Es gebe somit gute Gründe, bei der notwendigen Entwicklung das Augenmerk besonders auf die Innenstadt zu legen.