In der Diskussion um einen von Teilen der Politik geforderten Ausbau der Videoüberwachung im Stadtgebiet haben sich die Grünen an die Seite des Polizeipräsidenten Rainer Furth gestellt.
„Wir teilen seine Ansicht, dass die damit verbundene Einschränkung der Persönlichkeitsrechte nicht zu rechtfertigen ist“, so Ratsfrau Barbara Behr.
Dies gelte umso mehr als die Argumente, mit denen für den Ausbau der Videoüberwachung geworben werde, äußerst umstritten seien.
„Zahlreiche Studien haben hinlänglich belegt, dass selbst extensive Kontrolle durch Kameras Kriminalität nicht verhindert, sondern nur verdrängt“, so Behr weiter. Zu ähnlich ernüchternden Ergebnissen kämen Untersuchungen zum Sicherheitsgefühl, das – wenn überhaupt – in der Regel nur kurzzeitig zunehme. Sehr viel mehr Wirkung sei dagegen durch eine verstärkte Polizeipräsenz zu erzielen.
„Unter dem Strich spricht also eigentlich nichts für eine kameragestützte Überwachung des öffentlichen Raums“ resümiert Behr. Bei genauerer Betrachtung handele es sich um nicht mehr als Symbolpolitik.
„Wenn überhaupt, so teile ich die von den Landesgrünen vertretene Position, Kameras bestenfalls an sogenannten Kriminalitätsschwerpunkten einzusetzen“, so Behr weiter. Solche Schwerpunkte indes seien in Krefeld nicht gegeben.
„Diesen Umstand wiederum sollten wir dankbar zur Kenntnis nehmen und unsere Stadt nicht unsicher reden“, rät die Grüne abschließend.