Trotz eines erneuten Zwischenfalls vor wenigen Tagen im AKW Doel halten die Grünen ein baldiges Einlenken der belgischen Regierung gegenüber dem Wunsch des deutschen Bundesumweltministeriums für unrealistisch, die hierzulande höchst umstrittenen Reaktoren in Tihange und Doel vom Netz zu nehmen.
„Da damit der Ernstfall möglich bleibt, ist es erfreulich, dass die Auslieferung von Jodtabletten an die Kreise und kreisfreien Städte nach Angaben des Landesinnenministeriums NRW inzwischen abgeschlossen ist“, so Ratsfrau Barbara Behr.
Ebenso wichtig sei es aber nun, dass auch die Stadt Krefeld ein Konzept entwickelt habe, nach dem die eingelagerten Tabletten im Gefahrenfall an die Bevölkerung verteilt würden. Eben dieses soll die Verwaltung auf Antrag der Grünen in der nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses vorstellen.
„Sollte ein Konzept bisher nicht vorliegen, so wäre es allerdings an der Zeit, ein solches schnellstmöglich zu erarbeiten“, mahnt die Grüne.
Nur so sei die Ausgabe der Jodtabletten als einer Möglichkeit, gesundheitliche Schäden zu begrenzen, rechtzeitig und in geordneter Weise zu gewährleisten.