ANTRAG

Brachflächen-Revitalisierung für neue Gewerbeansiedlung

Vorlagennummer

1124/21 E

Behandelt am

15. April 2021

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Beschlussentwurf

Die Verwaltung berichtet kurzfristig zum Sachstand bei der Erstellung des Brachflächenkatasters für Gewerbeflächen und macht konkrete Vorschläge, wie eine stärkere Revitalisierung bestehen- der Gewerbeflächen zur Neuansiedlung von Gewerbe genutzt werden kann.
Ähnlich wie bei der Neuausweisung von Gewerbeflächen liegt der Fokus nicht nur auf Flächen, die sich bereits im Besitz der Stadt befinden, sondern auf allen geeigneten Flächen, bei denen von einer Neuausrichtung oder Revitalisierung positive Effekte für die Wirtschaft in Krefeld zu erwarten sind.

Ziel ist eine Abdeckung des Gewerbeflächenbedarfs durch Revitalisierung, die wesentlich über den im Regionalplan aus 2012 vorgesehenen 25% des Gewerbeflächenbedarfs hinausgeht und einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Flächennutzung leistet.
Im Rahmen dieser Vorschläge soll auch ermittelt werden, welche städtischen Investitionen und organisatorischen Rahmenbedingungen notwendig sind, um die 25% Zielgröße zu erreichen und welche Einsparungen dadurch bei der Erschließung neuer Gewerbeflächen möglich sind.

Begründung

Der aktuell gültige Regionalplan für Krefeld beruht auf Planungsansätzen aus 2012, die für Gewerbeflächen von einer Quote von 25% des Bedarfs ausgehen, der durch Brachflächen zu decken ist. Für den Planungszeitraum des Regionalplans von 2012 bis 2031 ergibt sich somit ein Gesamtbedarf von 66 ha an zu revitalisierenden Flächen.

Vor dem Hintergrund der Flächenknappheit, zunehmend hoher Kosten bei der Erschließung neuer Flächen sowie der klimapolitischen Ziele Krefelds kommt der Revitalisierung existierender Flächen eine zunehmend wichtige Bedeutung zu und erfordert einen hohen Fokus von Verwaltung und

Wirtschaftsförderung. Nur so kann die Bereitstellung von Flächen für wirtschaftliches Wachstum auf Dauer und in nachhaltiger Weise gewährleistet werden.
Ein hoher Fokus auf Revitalisierung ist damit entscheidend für weiteres Wirtschaftswachstum, Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Erreichung der Klimaziele, ohne Krefelds Wirtschaft und Gewerbesteuereinnahmen der Stadt zu gefährden.

Dabei sind neben klassischen Gewerbegebieten auch z.B. die Innenstadt in den Blick zu nehmen und können potentiell für innenstadtverträgliches Gewerbe einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die Herausforderungen bei der Revitalisierung von Flächen sind dabei vielfältig. Neben der oft schwierigen Eigentumsverhältnisse, Altlasten sowie dem Finanzierungsbedarf für die Revitalisierung werden in vielen Fällen auch intelligente Konzepte und ein langer Atem notwendig sein, um eine hohe Revitalisierungsquote zu erreichen.

Die hierfür erforderlichen finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen sind zu ermitteln und ggf. sicherzustellen, beispielsweise die Verantwortlichkeiten für Flächenmanagement, juristische Unterstützung in Bezug auf Fälle mit schwierigen Eigentumsverhältnissen, und das erforderliche Budget für Flächenzukäufe.
Umso wichtiger ist aus Sicht der Antragsteller, dieses Thema mit Fokus und Nachdruck sowie Unterstützung der Politik kurzfristig anzugehen.

Mit freundlichen Grüßen