085/17 | Abschaffung des Sozialtickets ist ein sozialpolitischer Frontalangriff

Den Entschluss der schwarz-gelben Landesregierung, das Sozialticket durch die Reduzierung der Zuschüsse bis 2020 schrittweise wieder abschaffen, stößt auf harsche Kritik der Grünen.

Zwar habe sich dieses Vorhaben schon seit einiger Zeit abgezeichnet, so der sozialpolitische Sprecher, Ratsherr Sayhan Yilmaz; „dass es aber jetzt tatsächlich so kommt, ist ein sozialpolitischer Frontalangriff auf diejenigen, die es am nötigsten haben.“

Seit Einführung des vergünstigten Monatstickets im Jahre 2011 habe sich dieses zu einem Erfolgsmodell entwickelt, das NRW-weit inzwischen rund 96% der Anspruchsberechtigten (Asylbewerber, Sozialhilfe- und Wohngeldempfänger)erreicht habe.

„In Krefeld sind im vergangenen Jahr fast 33.000 Sozialtickets verkauft worden“, so Yilmaz weiter. Für dieses Jahr sei mit mehr als 40.000 zu rechnen.

„Angesichts des offensichtlichen Bedarfs, der unbezweifelbar in steigendem Maße gegeben ist, verübt die Landesregierung einen völlig inakzeptablen Anschlag auf die Mobilität sozial Schwacher“, stellt Yilmaz abschließend fest.

Der von den Grünen schon vor geraumer Zeit für die kommende Ratssitzung eingebrachte Appell an das Land, das Sozialticket auch weiterhin auskömmlich zu bezuschussen, habe dadurch jedenfalls an Dringlichkeit noch gewonnen.

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