116/15 | Et Bröckske – Grüne wollen keine Denkmalruine

Wenngleich auch den Grünen klar ist, dass die Unterschutzstellung von Et Bröckske durch die Untere Denkmalbehörde Fakten geschaffen hat, auf die die Politik durch rechtliche Rahmenbedingungen keinen Einfluss hat, habe man die Hoffnung, dass zeitnah zwischen Behörde und Investor eine Lösung zu Gunsten des Quartiers an der Wiedenhofstraße gefunden werden könne.

„Die Pläne des Investors zum Et Bröckske haben bereits im Sommer unsere Zustimmung gefunden. Ich wäre sehr froh, wenn aus diesem Mahnmal des Zerfalls mitten im Herzen der Stadt endlich wieder ein ansehnliches Gebäude mit entsprechender Nutzung würde“,  so Heidi Matthias, Mitglied im Kultur- und Denkmalausschuss.

„Der Architektenentwurf beweist meiner Ansicht nach eine hohe Sensibilität im Umgang mit dem markanten Gebäude und dem Platz;  die  entsprechend des historischen Vorbilds nachempfundene Fassade lässt das identitätsstiftende Bauwerk wieder aufleben,  wobei der übrige Baukörper in seiner modernen Klarheit den Riegel auf harmonische Weise abschließt.“

Ohne Zweifel würde mit der Realisierung des Projekts einschließlich Gastronomie die lang ersehnte Aufwertung am Platz an der Alten Kirche geschehen.

„Es sollte dem jetzigen Besitzer nicht angelastet werden, dass die vorherigen Eigentümer das Gebäude dem Verfall preisgegeben haben. Ob der Sanierungsaufwand aufgrund der gravierenden Schäden der Bausubstanz tatsächlich wirtschaftlich zumutbar ist, müsste aus dem Gutachten, das der Denkmalbehörde vorliegt, zu entnehmen sein. Hier wünschen wir uns eine lösungsorientierte Abwägung der Beteiligten,“ so Heidi Matthias. „Das Schlimmste für diesen beliebtesten Platz Krefelds wäre jedenfalls, wenn Et Bröckske ein Mahnmal bis zu seinem endgültigen Zusammenbruch bliebe.“

Artikel kommentieren