036/16 | Grüne lehnen Interkommunales Gewerbegebiet wegen katastrophaler Landschaftszerstörung ab

 

Als geschönte bilderbuchartige Angebotsplanung ganz im Sinne der IHK haben die Grünen das Städtebauliche Strukturkonzept für das Interkommunale Gewerbegebiet entlang der A 44 bezeichnet, das heute im Rat zur Diskussion steht.

„Auf den ersten Blick ist man in der Tat geneigt zu glauben, dass mit dem Gewerbegebiet nicht nur Arbeitsplätze entstehen, sondern sogar auch ökologisch alles besser wird“, so die Fraktionsvorsitzende Heidi Matthias: „Biotopverbindungspotentiale sollen gehoben, landschaftsorientierte Naherholung und klimaökologische Verbesserungen geschaffen werden – kurzum: Blühende Landschaften zum Wohle von Mensch, Tier und Natur werden prophezeit.“

Leider werde mit diesen paradiesischen Versprechungen nur kaschiert, dass allein auf Krefelder Seite gut 50 ha wertvoller Ackerflächen, noch dazu im Landschaftsschutzgebiet, zu Gunsten einer Angebotsplanung für potentielle Unternehmen, die erst noch gegründet werden müssen, unwiederbringlich zerstört würden.

„Der seit Jahren dramatisch hohe Flächenverbrauch muss endlich gebremst werden“, fordert die Grüne. Obwohl die Landwirtschaft in Krefeld in den letzten 15 Jahren einen Verlust von nahezu 1.000 ha Ackerboden erlitten habe, gehe der Raubbau an landwirtschaftlichen Flächen vor allem für Wohnungsbau, Straßen, Gewerbe und Industrie ungebremst weiter. „Das interkommunale Gewerbegebiet ist dafür ein ebenso erschreckendes Beispiel wie Fischeln SüdWest“, so Matthias.

Die Grünen halten deshalb weiterhin an der prioritären  Wiedernutzung vorhandener Industrie- und Gewerbebrachen fest, auch wenn es, so Matthias abschließend, „natürlich viel einfacher ist, immer weiter in die Fläche zu bauen.“

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