016/17 | Grüne zur Schulentwicklungsplanung  

Als bis auf einige Ungenauigkeiten weitgehend nachvollziehbar haben die Grünen die jüngsten Einlassungen des FDP-Vorsitzenden Heitmann zur kommunalen Umsetzung des Landesprogramms Gute Schule 2020 bezeichnet.

Voraussetzung für eine sinnvolle Nutzung der vom Land bereit gestellten Mittel sei in der Tat das Vorliegen konkreter Schulentwicklungspläne. Das Fehlen eines solchen sei insbesondere im Bereich der Berufskollegs äußerst misslich. „Letzten Endes“, so die schulpolitische Sprecherin der Grünen, Annelie Wulff, „sollte ja erst dann investiert werden, wenn wir wissen, wohin wir wollen.“

Umso erfreulicher sei es, dass maßgeblich auf Betreiben der Grünen hin die Beauftragung eines Gutachtens in der heutigen Ausschusssitzung beschlossen werden soll. „Dabei ist es natürlich besonders wichtig, nach welchen Gesichtspunkten ein Schulstandort bewertet wird“, erläutert Wulff, die eine umfangreiche Liste mit aus Sicht ihrer Fraktion relevanten Kritierien im Ausschuss zur Abstimmung stellen wird.

Dazu gehören zum Beispiel die Orientierung am Bedarf des Wirtschaftsstandortes oder die Fragen danach, welche Bildungsgänge anderswo angeboten werden und welche bei einer Angebotseinstellung in der Region komplett wegfallen würden ebenso wie eine sinnvolle Verteilung der Schülerzahlen, eine durchdachte Struktur und Bündelung der angebotenen Bildungsgänge sowie die Qualität der ÖPNV-Anbindung und der Radinfrastruktur.

„Wichtig für die Bewertung eines Schulstandortes sind aber natürlich auch die Gebäudekriterien“, so Wulff weiter. Dabei gehe es nicht nur um die grundsätzliche Gebäudestruktur, sondern auch um den energetischen und baulichen Sanierungszustand, das gebäudliche Entwicklungspotential oder auch um das Potential der Fläche im Falle einer anderweitigen Entwicklung.

 

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